Gustav Hertzfeldt

deutscher Journalist; SED; Gesellschaftswissenschaftler

* 4. Juni 1928 Berlin

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 23/1985

vom 27. Mai 1985

Wirken

Gustav Hertzfeldt wurde am 4. Juni 1928 in Berlin als Sohn eines Angestellten geboren. Er besuchte die Volksschule und erlernte danach den Beruf eines Zimmermanns. Während der Zeit des Dritten Reiches wurde er aus rassischen Gründen verfolgt und in die Illegalität gezwungen.

Nach Kriegsende betätigte er sich im Jugendnoteinsatz und als Zimmermann. Politisch schloß er sich 1945 der KPD an, die 1946 in die SED überging.

Von 1947-50 arbeitete H. als Journalist beim Berliner Rundfunk. 1953 wurde er in die Redaktion des ideologischen Organs des ZK der SED "Einheit" berufen, wo er bis 1962 tätig war. Zwischendurch absolvierte er von 1954-5-ein Studium, das er als Diplom-Gesellschaftswissenschaftler abschloß.

Auf Grund dieser Ausbildung wurde H. 1962 in den diplomatischen Dienst der DDR übernommen und leitete von 1962-65 die Vertretung der DDR in Indonesien als Generalkonsul. 1966 kehrte H. in das Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten in Ostberlin zurück und war hier bis 1969 als einer der zahlreichen Stellvertreter des Außenministers tätig.

Im März 1969 löste er Martin Bierbach als Botschafter der DDR in der Volksrepublik China ab. Da die DDR ...